Änderung in der Leitung der Diakoniestation durch Abschied von Frau Jutta Lenz

Interview mit der neuen stellvertretenden Pflegedienstleitung Frau Ramona Frede
links: Jutta Lenz bisherige stellv. Pflegedienstleitung rechts: Ramona Frede neue stellv. Pflegedienstleitung

In der Diakoniestation Gummersbach gibt es einen Wechsel in der stellvertretenden Leitung: Nach mehr als 30 Jahren Dienst bei der Diakonie Gummersbach geht Frau Jutta Lenz zum 01. Juli in den Ruhestand. Sie bedankt sich ausdrücklich bei den Gemeindegliedern der Kirchengemeinden für das entgegengebrachte Vertrauen.

Bereits zum 01. April ist als Nachfolgerin Frau Ramona Frede neu eingesetzt. Mit ihr haben wir folgendes Interview geführt:

1. Frau Frede, Sie sind die neue stellvertretende Leitung der Diakoniestation Gummersbach. Bitte stellen Sie sich kurz vor
Mein Name ist Ramona Frede, ich bin am 23.03.1983 geboren und wohne in Bergneustadt. Seit dem 15.06.2009 arbeite ich bei der Diakoniestation in Gummersbach in mehreren Bereichen. Am 30.03.2016 habe ich in der Diakoniestation Gummersbach das Examen zur Altenpflegerin erfolgreich abgelegt und bin seitdem als Pflegefachkraft tätig.

Seit einigen Jahren schon bin ich als Praxisanleiterin tätig, wozu ich eine entsprechende Fortbildung abgeschlossen habe.

2. Die Pflege hat viele Aufgabengebiete. Was hat Sie motiviert, gerade in der ambulanten Pflege zu arbeiten? Schon vor meiner Ausbildung zur Altenpflegerin habe ich in der ambulanten Pflege gearbeitet. Das hat mir immer eine große Freude bereitet, da die Aufgaben und Tätigkeiten sehr vielfältig sind. Unsere Patienten fühlen sich in ihrem zu Hause am wohlsten und möchten gerne bis zum Lebensende dort wohnen. Als Pflegekraft kann ich die pflege- und hilfsbedürftigen Menschen auch Zuhause so gut versorgen, wie sie es benötigen.

3. Sie haben jetzt die Position der Stellvertretenden Leitung der Diakoniestation inne; welche Ziele haben Sie sich für jetzt und die nahe Zukunft gesteckt? An erster Stelle möchte ich die Mitarbeitenden, die gerade in der Pflege oft bis an ihren Grenzen arbeiten, unterstützen, ihnen Freude an ihrer Arbeit vermitteln und so zu einem guten Umgang miteinander beitragen. Da ich selbst aus dem Team Gummersbach komme, muss ich noch lernen, meine neue Rolle anzunehmen. Auf jeden Fall will ich mich schnell fit darin machen, um für die Pflegedienstleitung Claudia Eckstein eine Unterstützung zu sein.
Pandemie und Pflegenotstand haben zu einer enormen Belastung des Pflegepersonals geführt und da sehe ich großen Handlungsbedarf. Ich möchte für die Mitarbeitenden immer ein offenes Ohr haben und ihnen die Sicherheit geben, dass sie in unserer Station mit mir immer eine Ansprechpartnerin haben.

4. Eingeweihte sprechen vom Pflegenotstand, die Versorgung in der Pflege wird immer schwieriger. Wie schätzen Sie die Zukunft in der ambulanten Versorgung ein? Zum jetzigen Zeitpunkt ist es leider sehr schwierig, neue Kolleginnen und Kollegen für uns zu gewinnen. Dabei wissen die wenigsten, welch interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeiten gerade in der ambulanten Pflege möglich sind. Die Diakonie bietet den Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege auch viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden - wie z.B. Praxisanleiter, Wundexperte, Palliativ-care-Fachkraft. Und auch das Gehalt liegt im Vergleich an der Spitze der Pflegebranche. Dennoch müssen wir weitere Mitarbeitende gewinnen, wollen wir die steigende Nachfrage noch bedienen können. In meiner Funktion als Praxisanleitung sehe ich es deshalb als meine Aufgabe an, die Auszubildenden zu motivieren und Freude an der Arbeit zu geben, damit sie nach dem Examen bei uns anfangen.

Der Beruf ist interessant und wird es auch in Zukunft bleiben - das müssen wir immer wieder vermitteln.

5. Sie tragen Verantwortung in einer diakonischen Pflegeeinrichtung. Wie sehen Sie das Zusammenwirken von Kirche und Diakonie? Sowohl in den Kirchengemeinden als auch in der Diakonie erlebe ich sehr engagierte Mitarbeitende, die das Ziel haben, etwas Gutes für die Gemeindemitglieder und unsere Patienten zu tun. Im Vordergrund steht für mich dabei der Mensch, der individuell behandelt und angenommen wird. Bisher hatte ich nur in den Dienstbesprechungen und der Teilnahme an Feiern etc. Kontakt mit den Trägergemeinden. Als Leitungskraft wird sich dieser Kontakt sicher ändern und vertiefen. Dazu stehe ich gern zur Verfügung.

Frau Frede, ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft zu diesem ausführlichen Interview.