Leben in der Senioren-Wohngemeinschaft Am Kurpark Herchen

Diakoniestation Windeck ermöglicht diese Lebensform

Seit Mai 2022 leben in einer umgebauten ehemaligen Pflegestation 10 Senioren in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft „Am Kurpark Herchen“ zusammen. Jedes WG-Mitglied bewohnt ein eigenes Zimmer, das nach eigenen Vorstellungen selbst möbliert wird. Küche, Wohnzimmer und Bäder nutzen die Mieter gemeinsam.

Für viele ältere Menschen gewinnt das Zusammenleben in Senioren-Wohngemeinschaften an Attraktivität. Diese Wohngemeinschaft ist eine selbstverantwortete. Dies bedeutet: Dort übernehmen die Mieter und ihre Angehörigen Verantwortung für das Gelingen des Zusammenlebens. Sie treffen alle relevanten Entscheidungen.

So wurde mit der Übernahme der Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft die Diakoniestation Windeck beauftragt, die alle notwendigen Leistungen und Unterstützungen Rund-um-die Uhr anbietet. Dabei werden die Mieter - soweit wie ihnen möglich - mit einbezogen.

Die Diakoniestation Windeck hat ein festes WG-Team zusammengestellt. „Diese Arbeitsform mit festen Schichten ist bei Mitarbeitenden sehr beliebt,“ so die Pflegedienstleitung Evelyn Schmidt. „Bisher konnten die Stellen überwiegend intern besetzt werden. Eine externe Ausschreibung ist meist nicht nötig, da wir immer wieder Initiativbewerbungen für eine Stelle in der Wohngemeinschaft bekommen.“

Die Mitarbeitenden sind sehr engagiert bei dem Einbezug der Mieter in den Tagesablauf. „Es ist schön zu sehen, wie die Mieterinnen diese Wohnform wirklich leben,“ so Wohngruppenleitung Carina Hönscheidt. „Diese sind mit Freude dabei - nicht nur bei den Spielen, sondern vor allem auch beim gemeinsamen Kochen und Essen. Nach unserem Konzept unterstützen die Mitarbeitenden die Mieter wie in der häuslichen Umgebung und stärken damit ihre vorhandenen Ressourcen.“

Die Mieter nutzen alle Budgets der Pflegeversicherung, müssen jedoch dennoch - wie in der stationären Pflege - einen Monatsbetrag hinzuzahlen. Die Pflegekassen zahlen zusätzlich eine monatliche Pauschale von 214 Euro. Damit wird die Betreuung in einer Wohngemeinschaft finanziell etwas unterstützt.

In der beliebten Senioren-Wohngemeinschaft Herchen wird immer wieder mal ein Zimmer frei. Interessierte können sich jederzeit an die Mietergemeinschaft oder an die Diakoniestation Windeck wenden. Dort erhalten sie alle Informationen vom Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft über das Auswahlverfahren von Interessierten bis hin zu den anfallenden Kosten und deren Fianzierung.

Die Diakonie vor Ort sieht in dieser selbstverantworteten Lebensform ein Modell, das auch in Zukunft weiter ausgebaut werden sollte. Dazu bedarf es entsprechend großen Wohnraumes und Vermieter, die sich in diesem Segment engagieren wollen.

Zur Information: Die Diakonie vor Ort gGmbH betreibt fünf Diakoniestationen in Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und Windeck und versorgt dort mit ca. 220 Mitarbeitenden mehr als 1.400 Patienten.

Das Versorgungsgebiet umfasst neben diesen Kommunen auch noch Marienheide, Reichshof, Morsbach und Eitorf. Das Angebot beinhaltet neben den häuslichen Leistungen der Pflege und Hauswirtschaft auch Demenzbetreuung zuhause, umfangreiche Beratung, Schulungen zuhause, Vorbereitung von Einstufungen und vieles mehr.

In der Diakoniestation Windeck sind davon zurzeit 60 Mitarbeitende angestellt. Sie versorgen in den Gemeinden Windeck und Eitorf sowie den angrenzenden Ortschaften mehr als 350 Patienten am Tag.