Gut besuchte Eröffnungsfeier der Senioren-Wohngemeinschaft in Marienhagen am 18.08.2019

Premiere des WG-Chors aus Mietern und der Diakoniestation Wiehl
WG-Chor aus Mietern und Mitarbeiterinnen der Diakoniestation
Die Leitung der Diakoniestation Wiehl: Frau Krampe und Frau Klein
Superintendent Jürgen Knabe im Gespräch

In Wiehl-Marienhagen wurde das alte Gemeindehaus der evangelischen Kirche zu einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Senioren umgebaut. In einer solchen Wohngemeinschaft teilen sich mehrere Senioren eine Wohnung. Jedes WG-Mitglied bewohnt ein eigenes Zimmer, das nach eigenen Vorstellungen selbst möbliert wird. Küche, Wohnzimmer und Bäder nutzen die Mieter gemeinsam.

Seit dem 01.08.2019 wohnen 9 Mieter in der Wohngemeinschaft Marienhagen. Am Sonntag wurde die Eröffnung gefeiert: Die Diakoniestation Wiehl hatte dazu neben den Mietern auch Angehörige, Freunde und ehemalige Nachbarn eingeladen. Und natürlich auch die Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe, die das Projekt Senioren-Wohngemeinschaft angeregt und tatkräftig unterstützt hat.

Die Feier begann mit einem festlichen Gottesdienst in der bunten Kirche Marienhagen. Superintendent Jürgen Knabe interviewte dort den Geschäftsführer der Diakonie, Sebastian Wirth. Dieser kritisierte dabei den Oberbergischen Kreis: „Die Bauauflagen des Kreises und die Heimaufsicht versuchten immer wieder, aus der Wohngemeinschaft ein Kleinst-Heim zu machen“, so Wirth auf eine Frage. „Dazu dehnen sie ihr Ermessen aus und verursachen Kosten, die schon andere Projekte von Wohngemeinschaften verhindert haben. Dabei wäre gerade im ländlichen Raum das Zusammenwohnen in kleinen Gemeinschaften eine gute Alternative für das ortsnahe Wohnen der alternden Bevölkerung. Die Nachfrage ist so groß, dass wir bereits eine Warteliste führen müssen.“

Die Senioren-Wohngemeinschaft sei selbstverantwortet. Das heißt, die Mieter und ihre pflegenden Angehörigen bilden eine Mietergemeinschaft und übernehmen Verantwortung für das Gelingen des Zusammenlebens. Die Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft organisiert rund um die Uhr die Diakoniestation Wiehl. Angehörige bzw. Pflegepersonen werden in das Leben der Wohngemeinschaft mit einbezogen. „In einer selbstverantworteten Wohngemeinschaft gestalten die Pflegebedürftigen ihr Leben so weit wie möglich selbst“, erläutert Pflegedienstleitung Gabriele Krampe später dazu. „Die Mitarbeitenden sind, wie bei den häuslichen Einsätzen, auch nur Gast und unterstützen, wo es notwendig ist. Wir nehmen freudig wahr, wie in kurzer Zeit eine Gemeinschaft aus Mietern, die noch vor kurzem überwiegend allein gelebt haben, und Mitarbeitenden entstanden ist.“

Für das Fest vor der Senioren-Wohngemeinschaft war ein Zelt aufgebaut, das dem Anlass gemäß von dem Team der Diakoniestation geschmückt und vorbereitet war. Die Mieter und die Mitarbeitenden führten zu Beginn mit viel Begeisterung und Engagement ihren Chor vor. Der bekannte Alleinunterhalter Martin Simon sorgte dann weiter für Stimmung mit seinen Liedern, bei denen viele mitsangen und auch manche zum Tanz animiert wurden. Alle ließen sich das Buffet mit selbstgemachten Salaten und frisch zubereitetem Grillgut schmecken und bedienten sich an dem selbstgemachten Kuchenbuffet. Auch eine Tombola wurde durchgeführt, deren Erlös der Wohngemeinschaft zugutekommt.

„Es ist schön zu sehen, wie engagiert die Mitarbeitenden diese Feier ausgerichtet haben und wie uns die Sonne dabei lacht“, so Krampe zum Abschluss. Sie dankte allen Mitwirkenden und auch den Kirchengemeinden sowie der Tagesbetreuung Memory, die alle der Senioren-Wohngemeinschaft kleine Präsente überreicht hatten.