Abschluss der Tarifumstellung: Diakonie mit Vorbildfunktion in der Pflege

Deutliche Besserstellung aller Pflegekräfte durch neue Lohngruppen bis zu 6 %
Sebastian Wirth Geschäftsführer der Diakonie vor Ort gGmbH
Die Diakonie für Sie unterwegs

Gummersbach: Der Tarif für die evangelischen Einrichtungen wird auf Landesebene in einer Arbeitsrechtlichen Kommission verhandelt. Jetzt wurde die Überführung aller Mitarbeitenden in den diakonischen Pflegeeinrichtungen in eine gemeinsame Lohntabelle abgeschlossen.

Dies bedeutet vor allem für die Mitarbeitenden in den Diakoniestationen deutliche Lohnsprünge von bis zu 6 % - zusätzlich zu den allgemeinen Tarifsteigerungen. Der erste Schritt erfolgte im Juli 2018 für die Pflegfachkräfte; jetzt folgen zum Januar 2020 die anderen Mitarbeitenden in der Pflege und Verwaltung. Mitarbeitende mit besonderen Aufgaben, wie z.B. die Praxisanleitungen, erhalten eine höhere Entgeltgruppe.

„Wir freuen uns, dass die Arbeitsrechtliche Kommission endlich diese Umstellung hinbekommen hat“, so Geschäftsführer Sebastian Wirth der Diakonie vor Ort gGmbH. „Die Mitarbeitenden in unseren Diakoniestationen tragen eine hohe Arbeitsbelastung und übernehmen eine hohe Verantwortung in der pflegerischen Versorgung. Die Politik fordert von den Trägern zu Recht, diese auch finanziell anzuerkennen.“ Deshalb sei die deutliche Erhöhung in zwei Stufen auch mehr als angemessen. Die größeren Steigerungen kommen gerade den Mitarbeitenden in den Diakoniestationen zugute.

"Die Arbeitsrechtliche Kommission trägt durch die deutliche Besserstellung der Pflegekräfte in den Diakoniestationen diesem Rechnung“, so Wirth weiter. „Wir hatten uns schon länger bei der Arbeitsrechtlichen Kommission dafür eingesetzt, um Leistung auch angemessen honorieren zu können. Damit haben wir die mit Abstand am besten bezahlten Pflegekräfte im Kreis.“ Außerdem zahlen die diakonischen Einrichtungen noch einen Kinderzuschlag pro Kind und übernehmen fast den kompletten Beitrag für eine freiwillige Zusatzversorgung - die Betriebsrente der Kirche. Hinzu wird bei der Diakonie vor Ort noch ein Zuschlag bezahlt, wenn Pflegemitarbeitende kurzfristig einen Dienst übernehmen.

Die Diakonie will sich damit an die Spitze der Bewegung stellen und die Pflegeberufe attraktiver machen.